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29. Oktober 2025
Das Budget 2026 der Stadt Sursee weist bei einem Gesamtaufwand von 146,5 Millionen Franken ein Minus von rund 0,6 Millionen Franken aus. Haupttreiber sind die steigenden gebundenen Kosten in der Bildung, der Gesundheit und im Sozialen. Gleichzeitig investiert die Stadt gezielt in ihre Zukunft. Im kommenden Jahr sind Nettoinvestitionen von 16,8 Millionen Franken vorgesehen.

Das Budget 2026 der Stadt Sursee rechnet mit einem Defizit von rund 0,6 Millionen Franken. Dies bei einem Gesamtaufwand von 146,5 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen betragen 16,8 Millionen Franken. Der Steuerfuss liegt unverändert bei 1.85 Einheiten.

Der Hauptgrund für den budgetierten Aufwandüberschuss sind die gebundenen Kosten, die seit geraumer Zeit von Jahr zu Jahr ansteigen. Diese Ausgaben sind gesetzlich vorgeschrieben oder von kantonalen Vorgaben abhängig und können von der Stadt nicht beeinflusst werden. «Der Stadtrat setzt sich, wo immer möglich, gezielt auf kantonaler und regionaler Ebene dafür ein, dass diese Kosten langfristig möglichst tief gehalten werden können», sagt Finanzvorsteher Urs Koch.

Höhere Bildungs-, Gesundheits- und Sozialausgaben

Besonders ins Gewicht fallen im Budget 2026 die gegenüber heute höheren Beiträge an die Restfinanzierung stationärer Pflege (+580’000 Franken) sowie an ambulante Pflegeleistungen (+140’000 Franken). Auch bei den Ergänzungsleistungen (+200’000 Franken), der Prämienverbilligung (+200’000 Franken) und den Sozialen Einrichtungen (SEG) (+170’000 Franken) steigen die Beiträge deutlich. Hinzu kommen Mehrkosten in der Bildung: Neue Klassen sowie Massnahmen zur Attraktivierung des Lehrerberufs und zum herausfordernden Verhalten der Schülerinnen und Schüler führen zu höheren Personalausgaben von rund 1,8 Millionen Franken.

Investitionen in Infrastruktur

Trotz steigender gebundener Kosten investiert die Stadt bewusst in ihre Entwicklung. 2026 sind Nettoinvestitionen von 16,8 Millionen Franken vorgesehen, insbesondere für den Schulhausbau St. Martin und die Fertigstellung der unterirdischen Velostation beim Bahnhof – beide Projekte hat die Bevölkerung an der Urne gutgeheissen.

Über die Jahre 2026 bis 2030 sind insgesamt 116 Millionen Franken an Investitionen geplant. Den grössten Anteil macht mit 45,56 Millionen Franken der Ersatzneubau des AltersZentrums St. Martin aus. Darüber stimmt die Bevölkerung am 30. November 2025 an der Urne ab. Weitere Schwerpunkte sind die Schulen (30 Millionen Franken) und der Strassenbau (15 Millionen Franken). Diese Investitionen sichern die Qualität der Leistungen, stärken die Attraktivität von Sursee und schaffen nachhaltigen Mehrwert für kommende Generationen.

Enger Handlungsspielraum und klare Leitplanken

«Der Stadtrat ist sich dem Spannungsfeld von massvollen Entwicklungen und finanziellen Herausforderungen sehr bewusst», sagt Urs Koch. Für den Budgetprozess habe er klare Vorgaben erlassen: Beeinflussbare Kosten müssen in einem engen Rahmen gehalten werden. Sie dürfen nur moderat und begründet steigen. Investitionen werden etappiert, aufeinander abgestimmt und über mehrere Jahre verteilt. «Damit will der Stadtrat das Kostenwachstum eindämmen und Handlungsspielraum bewahren», so Koch. Für das Budget 2026 wie auch für die Zukunft gilt, dass der Stadtrat bestehende Leistungen und Ausgaben kritisch prüft, Schwerpunkte setzt und sorgfältig abwägt. Damit verbunden sind auch anspruchsvolle Entscheide über den Leistungsrahmen.

«Das langfristige Ziel des Stadtrats ist es, die städtischen Finanzen im Gleichgewicht zu halten», sagt Urs Koch. Grundlage bildet die Finanzstrategie, die klare Leitplanken setzt und eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Gleichzeitig soll Sursee weiter vorankommen: Investitionen in Bildung, Gesundheit, Mobilität und weitere Infrastruktur sind die Grundlage für die Zukunft. Sie sichern das, was die Stadt auszeichnet – Attraktivität und Lebensqualität.

Aufgaben- und Finanzplan 2027 bis 2029

Sursee ist eine attraktive und lebenswerte Stadt, die sich mit Weitsicht massvoll weiterentwickelt. Mit gezielten Investitionen sorgt die Stadt dafür, dass die hohe Lebensqualität für alle Generationen auch in Zukunft erhalten bleibt und wenn möglich weiter steigt. Gleichzeitig sieht sich die Stadt zunehmend mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert, welche auch im Budget 2026 und den darauffolgenden Planjahren ersichtlich sind. Der Aufgaben- und Finanzplan 2027- 2029 geht von folgenden Prognosen aus:

2027: Aufwandüberschuss von 617’000 Franken
2028: Aufwandüberschuss von 425’000 Franken
2029: Ertragsüberschuss von 25’000 Franken

 

Entwicklung Budget-/Rechnungsergebnisse Stadt Sursee

 

Budget 2026 nach Aufgabenbereichen