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15. März 2023
Die öffentlichen Räume werden in Sursee als sicher beurteilt. Dies geht aus dem Sicherheitsbericht der Stadt hervor. Als am meisten störend wird Littering und Lärm empfunden. Besonders in der Altstadt gibt es Handlungsbedarf. Erste Massnahmen hat die Stadt bereits umgesetzt.

Der Stadtrat liess einen Sicherheitsbericht erarbeiten. Dieser zeigt auf, wie es um die Sicherheit in den öffentlichen Räumen steht und wo es Handlungsbedarf gibt. Miteingeflossen sind die Beurteilungen von externen Fachexpertinnen und -experten, der Luzerner Polizei, der Jugendarbeit, der Schulen, Hauswarte, Gastronomiebetreibenden sowie von Einwohnerinnen und Einwohnern. An zwei Workshops haben sie die Ist-Situation beurteilt und mögliche Massnahmen diskutiert.

Gemäss Einschätzung der Luzerner Polizei ist die objektive Sicherheitslage in Sursee besser als vor zehn oder zwanzig Jahren. Das Sicherheitsniveau ist hoch. Kriminelle Delikte sind die Ausnahme. Eine nennenswerte Häufung ist an keinem öffentlichen Ort feststellbar. Auch das subjektive Sicherheitsempfinden wird von den Mitwirkenden weitgehend als gut beschrieben, sowohl tagsüber wie auch abends und in der Nacht. Immer wieder zu verzeichnen sind jedoch Littering und Lärm an diversen Orten in der Stadt Sursee – meist abends und in der Nacht.

Um die Themen Sicherheit, Lärm und Littering ganzheitlich anzugehen und Massnahmen umzusetzen, hat die Stadt eine Arbeitsgruppe und ein Steuerungsausschuss mit Vertretungen aus dem Stadtrat eingesetzt. Unter anderem sollen folgende Massnahmen vertieft geprüft und wo sinnvoll umgesetzt werden:

Nutzungsregeln für den öffentlichen Raum: In verschiedenen öffentlichen Räumen gibt es Tafeln, die auf die Nutzungsregeln hinweisen. Diese sollen einheitlich gestaltet und prominenter platziert werden.

Beleuchtung: Die richtige Beleuchtung kann sich vorteilhaft auf die objektive Sicherheit und das subjektive Sicherheitsempfinden auswirken. Der Sicherheitsbericht zeigt auf, dass an verschiedenen Orten wie beispielsweise beim Bahnhof oder bei Unterführungen die Beleuchtungssituation verbessert werden kann.

Sensibilisierungskampagne: Die Themen Sicherheit, Ruhe und Ordnung sollen mittels Plakaten und Veranstaltungen stärker ins Bewusstsein gerückt werden.

Synergien beim Sicherheitsdienst
Einen besonderen Fokus legt der Sicherheitsbericht auf die Altstadt. Auf relativ engem Raum kommen hier Wohnraum, Gewerbe und Gastronomie zusammen, was unweigerlich zu Interessenskonflikten führt. Anwohnende fühlen sich in diesem Stadtteil besonders von nächtlichem Lärm und Littering gestört. Künftig gilt es Wege zu prüfen, wie sich die Toleranz der verschiedenen Interessensgruppen steigern und die negativen Effekte des Nachtlebens auf ein für die dort lebende Bevölkerung akzeptables Mass verringern lassen.

Einige Massnahmen hat die Stadt bereits umgesetzt. So gab es eine Sensibilisierungskampagne bei den Surseer Gastronomen. Zudem wurde der Einsatz des Ordnungsdienstes überprüft. Seit anfangs 2023 ist im öffentlichen Raum und in jenem Lokal mit einem Sicherheitsdienst die gleiche Firma zuständig. Dadurch können Synergien besser genutzt werden und die Zuständigkeiten sind klar geregelt. Seit diesem Jahr hat die Luzerner Polizei zudem eine weitere Patrouille in der Region Sursee im Einsatz.

Als weitere Massnahme will die Stadt Sursee die WC-Situation verbessern. Die Signalisation zu den drei öffentlichen Anlagen in der Altstadt soll optimiert werden. Zudem werden die Öffnungszeiten und Gebühren überprüft.

Von Interessensgruppen gefordert wurde eine Überwachung der Altstadt mit Videokameras. Der Stadtrat sieht im Moment von der Prüfung dieser Massnahme ab. Eine Videoüberwachung erachtet er aktuell als nicht zielführend. Neben rechtlichen Bedenken bezüglich Datenschutzes wird vor allem auch deren Wirksamkeit in Frage gestellt. Für die Aufklärung gewisser Delikte können Videoaufnahmen sinnvoll sein. Für die Herausforderungen in der Altstadt bezüglich Littering und Lärm wird der Nutzen jedoch bezweifelt.

Die bereits umgesetzten und angedachten Massnahmen sollen dazu beitragen, die Situation in der Altstadt kurz- und mittelfristig zu verbessern. Klar ist aber auch, dass wegen den unterschiedlichen Interessengruppen in der Altstadt weiterhin von Nutzungskonflikten auszugehen ist. Der Stadtrat will darum Leitlinien erarbeiten, welche Funktion die Altstadt für Sursee und die Region einnehmen soll. Solche sind wichtig, damit alle Interessengruppen eine gemeinsame Vorstellung entwickeln können, wie sich dieser Stadtteil künftig entwickeln soll.

Sicherheit öffentlicher Räume in Sursee - Beurteilung Ist-Situation und Handlungsbedarf

Kontaktpersonen:
Stadtrat Daniel Gloor, Vorsteher des Ressorts Finanzen und Sicherheit
Telefon 041 926 90 72
daniel.gloor@stadtsursee.ch

Marcel Büeler, Bereichsleiter Öffentliche Sicherheit
Telefon 041 926 91 10
marcel.bueeler@stadtsursee.ch

Sicherheit in Sursee ist hoch